Unfälle mit Giftpflanzen kommen hierzulande recht selten vor, weil die meisten Pflanzen und Gehölze ungiftig sind. Von den wenigen in Mitteleuropa heimischen Gewächsen sind außerdem nicht alle Pflanzenteile giftig. In Deutschland zählen Stechapfel, Tollkirsche, Bilsenkraut, Schierling, Rizinus, Blauer Eisenhut, Engelstrompete, Herbstzeitlose und Goldregen zu den gefährlichen Pflanzen. Verantwortlich für die oft schon durch normalen Hautkontakt ausgelösten Vergiftungserscheinungen sind Alkaloide wie Skopolamin (Engelstrompete) und Aconitin (Blauer Eisenhut).
Auch die bei Gartenbesitzern beliebte Eibe ist bis auf das rote entkernte Fruchtfleisch giftig. Hat Ihr Kind Pflanzenteile von der Eibe gegessen, zeigt sich die Vergiftung mit Bauchschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit. Später treten Atemlähmung und Herzstillstand auf. Die tödliche Substanz Taxin befindet sich in den Samen und den Nadeln des Baumes. Glücklicherweise spucken Kinder die in den Mund gesteckten Pflanzenteile oft schnell wieder aus, weil sie einen unangenehmen Geschmack haben.
Giftpflanzen lösen im Körper meist starke Übelkeit aus, sodass das Erbrechen die Aufnahme einer größeren Menge des Gifts verhindert. Im schlimmsten Fall kommt es zu Reizungen der Magenschleimhaut und zu Durchfall.
Hat Ihr Kind sich Teile einer giftigen Pflanze in den Mund gesteckt, entfernen Sie sie bitte sofort und spülen Sie den Mund gut mit Wasser aus.
So verdünnen Sie das aufgenommene Gift. Holen Sie sich bitte von einem GIZ Hilfe. Bei schwereren Vergiftungssymptomen lassen Sie Ihr Baby bitte sofort ins Krankenhaus bringen.