Pseudomembranöse Colitis
Was ist pseudomembranösen Colitis?
Bei der pseudomembranösen Colitis ist die Darmflora durch Antibiotika stark geschädigt.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema.
Ursachen und Symptome
Ursachen
Es entwickelt sich eine Entzündung (Colitis).
Durch die fehlende Konkurrenz kann sich ein Bakterium mit dem Namen Clostridioides difficile stark vermehren. Es ist zwar kein Bestandteil der physiologischen Darmflora, jedoch bei vielen Menschen dennoch nachweisbar.
Vermehren sich Clostridien durch die fehlende Gegenwehr sehr schnell, führen die Giftstoffe, die dieses Bakterium ausscheidet, zu Durchfall und Entzündungen im Darm.
Symptome
Der Durchfall ist manchmal blutig und führt in schweren Fällen zu einem lebensbedrohlichen Flüssigkeitsverlust.
Das Gift der Clostridien zerstört die Schleimhaut, was zu Fibrinausschwitzungen führt. In der Koloskopie sind diese als „Katzenköpfe“ sichtbar. Fieber und eine Leukozytose sind weitere mögliche Symptome. Sie helfen Ärzten dabei, die pseudomembranöse Colitis von einer einfachen antibiotika-assoziierten Diarrhoe abzugrenzen. Auch ein Test auf das Bakterium oder seine Toxine ist möglich.
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Wie kann ich mich behandeln lassen?
Probiotika, die Mediziner zusammen mit dem Antibiotika verschreiben, sind eine sinnvolle Prophylaxe.
Die Behandlung der Colitis besteht darin, dass Patienten das auslösende Antibiotikum absetzen. Es wird üblicherweise durch Metronidazol, Vancomycin oder Teicoplanin ersetzt. Außerdem versuchen Ärzte, den Wasser- und Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Rund zwanzig Prozent der Erkrankten erlebt mindestens einen Rückfall. Auch diesen behandeln Gastroenterologen mit Antibiotika.
Häufig wird die Behandlung durch eine „Stuhltransplantation“, also die sogenannte fäkale Bakteriotherapie, ergänzt. Dabei wird Stuhl eines Gesunden über einen Einlauf, per Nasoduodenalsonde oder Kapseln in den Dickdarm des Patienten gegeben.
Die pseudomembranöse Colitis kann durch diese Maßnahmen oft geheilt werden. Manchmal führt sie jedoch auch zu Darmverschlüssen oder einem toxischen Megakolon. Im letzteren Fall sprechen Mediziner auch von einer fulminanten Kolitis.
Ein chirurgischer Eingriff ist dann unumgänglich. Weil sich die Krankheit gerade in Krankenhäusern stark ausbreitet, ist sie meldepflichtig gemäß § 9 IfSG.
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