chronisch obstruktive Bronchitis (COPD)
Die chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland.
Erfahren Sie hier mehr über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von COPD.
Was ist COPD?
COPD entsteht durch das Zusammenwirken von zwei Mechanismen.
Auf der einen Seite entzünden sich die Bronchiolen. Dies geschieht in der Regel durch die eingeatmeten Schadstoffe.
Die Lunge sondert als Schutzreaktion nun vermehrt Schleim ab. Doch die Flimmerhärchen werden durch Rauchen oder andere Mechanismen zerstört. Dadurch geht die Reinigungsfähigkeit der Lunge zunehmend verloren.
Das Flimmerepithel wandelt sich zudem in ein Plattenepithel und die Wand der Lungenbläschen wird zu dünn. Beim Ausatmen fallen die Lungenbläschen in sich zusammen. Die Atemwege verengen sich dauerhaft.
Ursachen und Symptome von COPD
Dadurch kommt es zu den typischen AHA-Symptomen: Atemnot, Husten und Auswurf.
Der Husten ist oft chronisch und vor allem am Morgen deutlich. Das Sputum ist meist etwas bräunlich und kann Blutbeimengungen enthalten. Zu Beginn merken Patienten ihre Atemnot oft nur dann, wenn sie sich belasten. Im Laufe der Krankheit nimmt das Ausmaß immer weiter zu.
Letztlich führt COPD zum vorzeitigen Tod.
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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Konservative Therapien
COPD ist nicht heilbar. Bislang können die Therapien lediglich das Fortschreiten der Erkrankung verhindern oder zumindest abschwächen. Auch die Lebensqualität der Patienten können Ärzte so verbessern. Für eine erfolgreiche Therapie ist es jedoch unumgänglich, dass Patienten Rauchen und Passivrauchen oder andere Schadstoffe vermeiden.
Patienten nehmen einen Großteil der Medikamente über Inhalation ein. Bronchodilatatoren wie Beta-2-Agonisten, Anticholinergika und Methylxanthine erweitern die Atemwege. Sie alle haben unterschiedliche Wirklängen und werden oft so kombiniert, dass sie die Beschwerden möglichst gleichmäßig lindern.
Glucocorticoide kommen vor allem während der Exazerbation zum Einsatz, also dann, wenn sich der Gesundheitszustand der Patienten deutlich verschlechtert. Zudem werden Atemhilfen wie sie Sauerstoff-Langzeittherapie oder die Beatmung kann zu einer Erleichterung des Atmens führen.
Reicht die Arbeit der Lungen nicht aus, entsteht eine respiratorische Insuffizienz. Dann ist die externe Sauerstoffzufuhr über eine Nasenbrille das Mittel der Wahl. Vor allem bei erhöhten pCO2-Werten ist eine nichtinvasive Beatmung auch zuhause möglich.
Operative Therapiemöglichkeiten von COPD
Darüber hinaus gibt es einige chirurgische Therapien, die gegen COPD helfen sollen.
Verschiedene operative Eingriffe an der Lunge können angewandt werden.
Eine Möglichkeit ist das Einsetzen von endobronchialen Einwegventilen.
Der Chirurg setzt sie in die erkrankten Lungenlappen ein und verbessert so die Sauerstoffversorgung der umliegenden Bereiche. Dies ist inzwischen über eine Bronchoskopie, also einen minimalinvasiven Eingriff möglich. Bei einer ähnlichen Operation, der Bullektomie entfernt der Arzt die ballonartig erweiterten Bronchien (Bullae). Sie sind funktionslos geworden und stören gesundes Lungengewebe in ihrer Umgebung.
Wenn das Lungenemphysem lokal begrenzt ist, ist eine chirurgische Lungenvolumenreduktion vielversprechend. Die Operation findet am offenen Brustkorb statt.
Das letzte Mittel der Therapie ist die Lungentransplantation. Allerdings sind sie aufgrund der geringen Anzahl an Spenderorganen sehr selten. Zudem leiden viele COPD-Patienten an weiteren Erkrankungen oder sind schlicht zu alt, um für ein Organ berücksichtig werden zu können.
Wo kann ich mich behandeln lassen?
Wenn der Hausarzt Verdacht auf COPD hat, überweist er den Patienten an einen Pneumologen.
Bei der Diagnose ist vor allem die Abgrenzung zu Asthma wichtig, weil beide zu Beginn sehr ähnliche Symptome haben. Der Pneumologe will herausfinden, wie gut die Lungenkapazität des Patienten ist. Dafür nutzt er Lungenfunktionstests wie die Spirometrie oder führt Blutgasanalysen durch.
Diese nutzen Ärzte auch im Verlauf der chronischen Erkrankung immer wieder, um das Fortschreiten der Erkrankung abzubilden und zu verhindern.