Lungenkrebs
Was ist Lungenkrebs?
Lungenkrebs ist weltweit die häufigste Krebsform. Bei Männern ist die Erkrankung sogar die führende Krebstodursache, bei Frauen die zweithäufigste.
Jährlich erkranken in Deutschland rund 50.000 Menschen an Lungenkrebs, die Tendenz ist steigend. Männer sind bislang fast doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Jedoch geht die Zunahme der Fälle vor allem auf mehr erkrankte Frauen zurück.
Erfahren Sie hier mehr über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Lungenkrebs.
Ursachen und Symptome von Lungenkrebs
Ursachen
Die Ursache ist in den meisten Fällen das Rauchen. Rund 90 % der betroffenen Männer und 60 % der erkrankten Frauen sind Raucher. Die Arbeit mit krebserregenden Stoffen sehen Ärzte für ein weiteres Neuntel der Erkrankungen als ursächlich an.
Die Sterblichkeit bei Lungenkrebs ist im Vergleich zu vielen anderen Krebsarten sehr groß.
Die relative 5-Jahres-Überlebensrate lag 2013 nur bei 16 % bei Männern und 21 % bei Frauen. Das liegt auch daran, dass Lungenkrebs häufig erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird. Wird er früh entdeckt, ist er deutlich besser heilbar. Deswegen kommen heute immer stärker bildgebende Verfahren im Einsatz, wie Röntgenbilder des Thorax, CTs der Lunge oder Untersuchungen des Sputums.
Symptome
Tückisch ist, dass sich Lungenkrebs zu Beginn nicht äußert und selbst im fortgeschrittenen Stadium eher unspezifisch ist.
Patienten leiden dann unter hartnäckigem und langanhaltenden Husten, den Antibiotika nicht lindert. Pfeifende Atmung und Atemnot, (blutiger) Auswurf, Abgeschlagenheit und ungewollter Gewichtsverlust sind weitere Symptome. Betroffene klagen über Schluckbeschwerden und Heiserkeit, Schmerzen im Brustbereich und Nachtschweiß.
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Wie kann ich mich behandlen lassen?
Die Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem natürlich, wie weit fortgeschritten der Krebs bereits ist. Außerdem teilen Mediziner Lungenkrebs in zwei Formen ein: nichtkleinzellige Lungenkarzinome und kleinzellige Lungenkarzinome.
Letztere wachsen sehr schnell und bilden oft schon früh Metastasen in anderen Körperregionen. Die Heilungsaussichten sind entsprechend deutlich schlechter. Ärzte versuchen, den Krebs im Frühstadium mit Chemotherapie und Bestrahlung zu bekämpfen.
Dafür kommen Cisplatin oder Carboplatin in Kombination mit Etoposid zum Einsatz. Zusätzlich wird auch der Schädel der Betroffenen bestrahlt, um ein Ausbreiten des Tumors zu verhindern.
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Operative Behandlung von Lungenkrebs
Eine Operation des Primärtumors kann sinnvoll sein, wenn der nicht ausreichend auf die Chemostrahlentherapie anspricht. Ist der Krebs bereits weit fortgeschritten und der Allgemeinzustand des Patienten schlecht, bleibt oft nur noch die palliative Chemotherapie.
Bei nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen sind die Heilungsaussichten deutlich besser, wenn der Krebs früh erkannt wird. Im Anfangsstadium reicht eine chirurgische Entfernung des Tumors und der benachbarten Lymphknoten oft, um die Krankheit zu stoppen.
Bei einer fortgeschritteneren Erkrankung wird die Heilung durch eine Chemotherapie unterstützt. Auch eine Bestrahlung ist möglich.
Lungenkrebs im metastasierten Krankheitsstadium ist hingegen üblicherweise nicht mehr heilbar und wird vor allem palliativ behandelt.
Wird der Tumor operiert, führt der Chirurg dafür meist eine Lobektomie durch.
Das bedeutet, dass er einen der insgesamt fünf Lungenlappen entfernt. Es handelt sich dabei um einen schwerwiegenden Eingriff mit einer Letalität zwischen einem und vier Prozent.
Die offene Operation wird immer häufiger durch die minimalinvasive VATS-Lobektomie ersetzt. Sie ist deutlich schmerzärmer und schonender. Allerdings müssen Patienten hierfür zahlreiche Bedingungen erfüllen.
So darf vor der Lungen-OP keine Bestrahlung oder Chemo stattfinden, was jedoch teilweise die Prognosen verbessert. Zudem muss der Tumor kleiner als fünf Zentimeter sein und Patienten dürfen nicht übergewichtig sein.