Schlafapnoe
Schnarchen kann gefährlich werden. Viele Patienten suchen vor allem einen Arzt wegen Schnarchens auf, weil es Partnerin oder Partner stört.
Erfahren Sie hier mehr über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer Schlafapnoe.
Was ist Schlafapnoe?
Deutlich wichtiger ist der Arztbesuch jedoch für die eigene Gesundheit. Denn eine unbehandelte Schlafapnoe senkt nicht nur die Lebensqualität, sondern geht mit einer erheblichen Steigerung des Sterblichkeitsrisikos einher.
Das liegt daran, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes eine mögliche Folge der ständigen Atemaussetzer in der Nacht sind.
Das Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt verdreifacht sich dadurch.
Ursachen und Symptome von Schnarchen
Ursachen
Grund für die Atemaussetzer und das Schnarchen in der Nacht sind verengte Atemwege.
Durch das Einatmen kollabieren sie wie ein Strohhalm, der verstopft ist. Der Patient bekommt keine Luft mehr und die Sauerstoffkonzentration im Blut fällt stark ab. Dadurch wacht der Patient in der Nacht immer wieder auf.
Symptome
Die Folge sind eine starke Tagesmüdigkeit, egal wie langer der Patient schläft. Auch Konzentrationsstörungen, nächtliches Schwitzen und häufiges Wasserlassen und Kopfschmerzen sind typische Symptome. Auch Mundtrockenheit beim Aufwachen und Potenzprobleme sind mögliche Folgen.
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Wie kann ich Schnarchen behandeln lassen?
Konservative Therapiemöglichkeiten
Schlafapnoe bessert sich bei übergewichtigen Patienten durch Gewichtsverlust und Rauchstopp oft erheblich. Deswegen ist in vielen Fällen ein gesünderer Lebensstil mit mehr Bewegung, weniger Alkohol und reduzierter Kalorienzufuhr der wohl wichtigste Baustein.
Oft vermindert sich die Schlafapnoe dadurch so stark, dass keine weitere Therapie notwendig ist.
Eine der häufigsten Therapien ist die CPAP-Therapie, die mithilfe einer Schlafmaske angewendet wird. Dabei erhalten die Patienten über die Maske zusätzliche Luft mit einem leichten Überdruck. Dieser hält den Rachen offen, sodass die Atemwege nicht mehr kollabieren.
Eine Alternative ist eine sogenannte Unterkieferprotrusionsschiene. Weil der Unterkiefer dadurch leicht nach vorne verlagert wird, bleiben die Atemwege frei.
Beide Therapien müssen individuell an den Patienten angepasst werden.
Wichtig: Vorsicht ist bei zahlreichen beworbenen Schlaftherapie-Produkten geboten, deren Wirksamkeit nicht nachgewiesen ist. Sie können oft das ursächliche Problem nicht ausreichend beheben.
Produkte, die beim Schnarchen wecken oder verhindern, dass Patienten auf dem Rücken schlafen, führen selten zu einer Verbesserung der Beschwerden.
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Die OP bei Schlafapnoe
Gegen Schlafapnoe existieren einige chirurgische Verfahren. Sie müssen jedoch auf die genauen Gründe für die Atemaussetzer und eventuelle Begleiterkrankungen abgestimmt sein.
So sind beispielsweise viele der Schlafapnoe-OPs nicht wirksam bei übergewichtigen Patienten.
Zu den typischen Verfahren gehört das Straffen des Gaumensegels, teilweise kombiniert mit einer Mandelentfernung.
Allerdings liegt dort nicht immer die Ursache des Schnarchens. Bei einer bimaxillären Operation lagern Chirurgen den Kiefer vor und erweitern so die Atemwege dauerhaft.
Oft führen sie diesen Eingriff erst nach Gaumensegelstraffung und Mandelentfernung durch, wenn sich das Beschwerdebild nicht ausreichend verbessert hat.
Eines der neusten Operationsverfahren bei Schlafapnoe ist der sogenannte „Zungenschrittmacher“.
Dieser stimuliert einen Zungennerv, der den Haupt-Atemwegsöffner-Muskel aktiviert. Durch ihn schiebt sich die Zunge nach vorne und öffnet den Rachen. Über eine Sonde überwacht der Schrittmacher die Atemaktivität.
Patienten schalten ihn am Abend selbst ein. Chirurgen führen diese Operation unter Vollnarkose durch. Empfohlen wird sie erst bei mittlerer bis schwerer Schlafapnoe.
Wo kann ich mich behandeln lassen?
Wer an starker Tagesmüdigkeit leidet oder mit Schnarchen durch den Partner „fremddiagnostiziert“ wird, sollte seinen Hausarzt um Rat fragen. Ein Schlaflabor hilft bei der weiteren Diagnose und dabei, eine geeignete Therapie zu finden.
Für eine Operation der Schlafapnoe sind Kliniken mit Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie die beste Anlaufstelle. Patienten sollten hier besonders darauf achten, dass die Klinik erfahren ist und viele Fälle im Jahr behandelt. Die bimaxilläre Operation sollte auch deswegen von einem erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden, weil dieser über ästhetische Veränderungen aufklären kann.