Tuberkulose 3
Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird.
Rund jeder dritte Mensch auf dieser Erde ist mit den Tuberkuloseerregern infiziert. Doch nur dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist, erkranken Infizierte.
Erfahren Sie hier mehr über Ursachen eines Krankheitsausbruchs, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Tuberkulose.
Ursachen eines Ausbruchs von Tuberkulose
Gründe für einen Ausbruch sind schlechte Ernährung, die genetische Veranlagung und eine Unterdrückung des Immunsystems durch Medikamente oder Infekte. Deswegen sind Armut der Betroffenen und eine unzureichende gesundheitliche Versorgung wichtige Risikofaktoren.
Besonders problematisch wird die Kombination von HIV und Tuberkulose. Denn HIV erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Tuberkuloseausbruchs deutlich, weil sich das Immunsystem nicht mehr ausreichend gegen die Bakterien wehren kann. Zugleich kann Tuberkulose bei Betroffenen schlechter diagnostiziert werden.
Beides sind die häufigsten Todesursachen in Afrika.
In Deutschland wird die Krankheit seit einigen Jahrzehnten seltener. War ihre Zahl in den 1940ern noch sechsstellig, sind es inzwischen zwischen 4.300 und 6.000 Erkrankte jährlich. Tuberkulose ist eine Tröpfcheninfektion, kann jedoch auch über Blut und andere Körpersekrete übertragen werden.
Symptome von Tuberkulose
Welche Symptome auftreten, hängt auch vom Stadium und der Ausbreitung der Krankheit ab.
Bei der Primärtuberkulose versucht das Immunsystem, den Erreger zu isolieren. Dafür schließt es die Entzündungsherde ein und es bilden sich sogenannte Tuberkel, also kleine Knötchen. Patienten sind nicht ansteckend und können das Bakterium oft bekämpfen. Gelingt der Immunabwehr dies nicht, leiden Patienten unter leichtem Fieber, geschwollenen Lymphknoten, Nachtschweiß, Müdigkeit und Schwäche. Auch ein ständiges Hüsteln und Heiserkeit sind typische Symptome, die jedoch ebenso für viele andere Krankheiten üblich sind. Vor allem bei einem Gewichtsverlust sollte der behandelnde Arzt an Tuberkulose denken.
In schweren Fällen leiden Erkrankte unter blutigem Auswurf, Blutarmut und Untergewicht. Die Tuberkulose kann zusätzlich zur Lunge weitere Organe befallen. Gerade die tuberkulöse Meningitis, also eine Hirnhautentzündung, ist eine gefürchtete Komplikation des schweren Krankheitsverlaufs.
Unbehandelt führt eine schwere Tuberkulose zum Tod.
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Wie kann ich mich behandeln lassen?
Therapien wie Frischluft oder Operationen, wie sie im 20. Jahrhundert noch typisch waren, sind nicht mehr das Mittel der Wahl.
Eine Herausforderung bei der Behandlung ist das Aufkommen von multiresistenten Keimen. Deswegen testen Ärzte die Erreger heute auf Resistenzen, wenn die Therapie nicht anschlägt. Wenn Mediziner nur ein Antibiotikum einsetzen, werden die Erreger häufig unempfindlich gegen dieses Medikament.
Eine Herausforderung ist, dass manche Bakterien ihre Aktivität im Körper einschränken und erst nach einiger Zeit wieder aktiv werden. Deswegen erhalten Patienten über zwei Monate eine Kombinationstherapie aus vier Medikamenten gleichzeitig: Isoniazid, Rifampicin, Pyrazinamid und Ethambutol.
Anschließend wird die Therapie vier Monate lang mit den beiden erstgenannten Wirkstoffen fortgesetzt.
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Wer behandelt Tuberkulose?
Ansprechpartner für Menschen mit Tuberkulose ist der Hausarzt. Sollte ein vergangener Kontakt zu Erkrankten wahrscheinlicher sein, ist es wichtig, den behandelnden Arzt darüber zu informieren.
Weil Tuberkulose in Deutschland inzwischen eher selten ist und die Symptome eher unspezifisch sind, ist die richtige Diagnose nicht leicht. Dann kann ein Lungenfacharzt weiterhelfen.