Geschwollener Bauch: Steckt eine Krankheit dahinter?

Jeder kennt es, wenn der Bauch mal für eine kurze Zeit angeschwollen oder aufgebläht ist. Oft sammelt sich Luft im Bauchraum an, die nach einer Weile von alleine entweicht.

Hält diese Schwellung jedoch an oder tritt öfters als normal auf, kann eine Krankheit die Ursache für einen aufgeblähten Bauch sein. Im Folgenden stellen wir Ihnen deswegen verschiedene Möglichkeiten vor, die hinter einem dicken Bauch stecken können.

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Geschwollener, aufgeblähter Bauch: Was kann dahinterstecken?

Ein geschwollener und aufgeblähter Bauch muss nicht gleich eine Krankheit heißen. Jedoch sollte man trotzdem weiter beobachten, wie sich die Schwellung verhält, ob sie von alleine abheilt oder ob sie länger bleibt und Schmerzen verursacht. 

Folgende Ursachen kann ein geschwollener, dicker Bauch haben:

  • Aszites

  • Leberzirrhose

  • Magenschleimhautentzündung

  • Lebensmittelunverträglichkeit

  • Tumor/ Krebs

 

Aszites – Wasser im Bauch

Neben Lufteinlagerung können sich auch eine größere Menge Wasser oder andere Flüssigkeiten im Bauch, beziehungsweise in der Bauchhöhle einlagern. Hierbei spricht man von einem Aszites, umgangssprachlich auch Bauchwassersucht oder Wasserbauch genannt.

Die typischen Symptome eines Aszites sind:

  • Druckgefühl im Bauch

  • Schmerzen

  • Blähungen

  • Atemprobleme

  • Kreislaufstörungen

Häufig weist ein Aszites auf eine ernsthaftere Erkrankung hin. Mögliche Ursachen eines Aszites sind eine Leberzirrhose, Herzschwäche, Bauchfellentzündung oder Krebs. Daher ist es wichtig, schon bei den kleinsten Anzeichen eines Aszites einen Arzt aufzusuchen und die Ursachen prüfen zu lassen. Etwa 80 Prozent der Aszites-Fälle beruhen auf einer Leberzirrhose. So kann Wasser im Bauch durchaus tödlich sein, wenn man die Ursache nicht schnell herausfindet.

Bei der Therapie eines Aszites werden zwei Ziele verfolgt. Zum einen gilt es die Ursache zu bekämpfen und die Schwellung des Bauches zu mindern, um dem Patienten die Schmerzen zu nehmen. So werden Erkrankungen der Leber häufig mit kochsalzfreier oder kochsalzarmer Kost und entwässernden Medikamenten behandelt. Schlägt das nicht an, hat der Arzt die Möglichkeit, die Flüssigkeit in der Bauchhöhle mittels eines kleinen chirurgischen Eingriffs zu entfernen.

 

Leberzirrhose

Sollte man als Ursache des Wassers im Bauch eine Leberzirrhose erkennen, sollte sofort gehandelt werden. Bei der Leberzirrhose geht das Lebergewebe zugrunde und wandelt sich nach und nach in Bindegewebe um, wodurch es vernarbt. Durch die zunehmende Umwandlung des Gewebes nimmt die Organfunktion ab, wodurch es zum Leberversagen kommen kann.

Die Ursachen der Leberzirrhose können unterschiedlich sein. In Industrieländern liegt bei mehr als der Hälfte der Fälle ein hoher Alkoholkonsum vor. Bei den übrigens Patienten kann eine Leberentzündung der Auslöser sein.

Folgende Symptome können auf eine Leberzirrhose hinweisen:

  • Müdigkeit

  • Leistungsschwäche

  • Appetitlosigkeit

  • Übelkeit

  • Gewichtsabnahme

  • Völlegefühl im Oberbauch

  • Aufgeblähter Bauch ohne Blähungen

  • Rötung der Handinnenflächen

  • Gelbfärbung der Lederhaut der Augen

  • Rissige Mundwinkel

Das Fortschreiten der Leberzirrhose lässt sich aufhalten, wenn man gleichzeitig die Ursache dafür bekämpft. So muss der Patient alle leberschädigenden Stoffe meiden, in erster Linie Alkohol.

Auch gewisse Medikamente können der Leber schaden. Damit die grundlegende Erkrankung behandelt werden kann, verschreibt der Arzt seinem Patienten bestimmte Medikamente, welche die Leberzirrhose bekämpfen sollen. Zudem helfen harntreibende Medikamente dabei, die Wassersucht zu bekämpfen und die Beschwerden zu mildern.


 

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Magenschleimhautentzündung

Gehen mit dem geschwollenen Bauch akute Magenschmerzen einher, ist eine Gastritis eine häufige Ursache. Dabei zieht und drückt es im Oberbauch unterhalb des Brustbeins. Die Magenschleimhaut kleidet das Innere des Magens aus. Damit der Magen sich nicht selbst verdaut, produziert er einen Schleim, der sich schützend über die Magenschleimhaut legt. Wird diese Schutzschicht angegriffen, kann es zu einer Magenschleimhautentzündung, auch Gastritis genannt, kommen.

Ob jemand unter einer Gastritis leidet, lässt sich sicher nur mit einer Magenspiegelung herausfinden. Die Behandlung erfolgt ambulant in einer Arztpraxis. Wurde die Magenschleimhautentzündung als Ursache festgestellt, können verschiedene Medikamente dabei helfen, die Entzündung zu beseitigen.

Zudem sollte man Dinge vermeiden, die den Magen reizen können, wie beispielsweise Rauchen, Alkohol oder säurehaltige Lebensmittel. Außerdem sollte zur Heilung auf eine magenschonende Ernährung geachtet werden.

So gilt leichte Kost, wie Haferbrei, Zwieback, gekochter Reis oder Suppen als gut bekömmlich und soll dabei helfen, die Entzündung zu bekämpfen.

 

Unverträglichkeiten

Unverträglichkeiten, besonders bestimmter Lebensmittel, können auch zu einem Blähbauch führen. So treten immer vermehrt Unverträglichkeiten gegenüber Laktose, Fruktose oder Gluten auf. An sich ist ein Blähbauch aufgrund einer Lebensmittelunverträglichkeit nichts Gefährliches.

Es ist für die Betroffenen nur sehr unangenehm, da es vermehrt zu folgenden Symptomen kommen kann:

  • Bauchschmerzen

  • Übelkeit

  • Erbrechen

  • Durchfall

  • Blähungen

  • Aufgeblähter Bauch

  • Stuhldrang

Am einfachsten lässt sich eine Lebensmittelunverträglichkeit durch verschiedene Tests herausfinden. Diese werden von vielen Gastroenterologen angeboten. So gibt es beispielsweise Atemtests, um die Unverträglichkeit von verschiedenen Zuckerarten herauszufinden.

Die Behandlung sieht bei Unverträglichkeiten lediglich so aus, dass die Lebensmittel, welche Probleme verursachen, weggelassen werden.

Nach einer Weile reguliert sich die Verdauung dann wieder selbst und die Beschwerden lassen nach. 

 

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Tumor/ Krebs

Leider kann es auch der Fall sein, dass hinter einem dicken Bauch keine harmlose Krankheit, sondern ein Tumor, besser gesagt Krebs, stecken kann, wie beispielsweise Magenkrebs.

Die Symptome bei Magenkrebs sind zunächst sehr unspezifisch, weswegen oft nicht sofort von Krebs als Erkrankung ausgegangen wird:

  • Druckgefühl im Oberbauch

  • Schmerzen während des Essens und nach dem Essen

  • Schluckbeschwerden

  • Übelkeit und Erbrechen

  • Appetitlosigkeit

  • Gewichtabnahme

  • Dunkle Färbung des Stuhls

 

Eine eindeutige Ursache für die Entstehung von Magenkrebs ist bisher nicht bekannt.

Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, welche die Entstehung des Tumors begünstigen können:

  • Einnahme von sehr salziger Kost

  • Geringer Verzehr von Ballaststoffen

  • Geräucherte, gepökelte und gegrillte Speisen

  • Rauchen

  • Alkohol

Wird der Magenkrebs früh erkannt, kann eine minimalinvasive Operation erfolgen.

Hierbei wird der Tumor über eine Magenspiegelung mit vielen, kleinen Schnitten in die Haut entfernt. Ist der Magenkrebs bereits weiter fortgeschritten, ist die vollständige Entfernung des Magens ebenfalls eine Maßnahme zur Bekämpfung der Erkrankung. Dabei wird der Magenrest direkt mit dem Dünndarm verbunden, sodass eine Nahrungspassage weiterhin möglich ist.

Im Anschluss an die Operation erfolgt häufig eine Chemo- und Strahlentherapie. Die Chemotherapie kommt häufig schon vor der Operation zum Einsatz, um den Tumor vor dem Eingriff zu verkleinern und so operabel zu machen.

 

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