Bruch des Sprunggelenks
Was ist ein Bruch des Sprunggelenks?
Das Sprunggelenk besteht aus zwei Gelenken: das obere (OSG) und das untere (USG) Sprunggelenk. Das Wadenbein (Fibula) ist besonders häufig betroffen, gefolgt vom Schienbeinbruch (Tibiafraktur). Selten ist das Sprungbein von der Fraktur getroffen. Eine Kombination aus mehreren zeitgleich gebrochenen Knochen ist nicht ungewöhnlich. Zutreffende ICD-10-Codes sind S82 (oberes Sprunggelenk) und S92 (unteres Sprunggelenk).
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Diagnose eines Bruchs am Sprunggelenk
Die Diagnose ist für den geschulten Arzt oft schon durch Abtasten möglich.
Im Vergleich zum Bänderriss ist die Schwellung meist beidseitig. Der Bruch ist schmerzhafter und der Patient kann nicht mehr gehen. Bei vielen Frakturen befindet sich ein Druckschmerz am Wadenbein.
Ein Röntgenbild zeigt dann deutlich, wo eine Fraktur vorliegt. Ein MRT oder CT gibt Aufschluss darüber, ob auch Bänder in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Behandlung eines Bruchs des Sprunggelenks
Die Komplexität des Bruches entscheidet über die weitere Behandlung.
Ein kritischer Faktor ist vor allem die Syndesmose. Es handelt sich dabei um ein Band zwischen Schien- und Wadenbein. Wenn dieses Band gerissen ist, kann das Sprunggelenk nicht von allein stabil zusammenwachsen. Es drohen Früharthrose und Versteifung.
Bei Frakturen ohne Syndesmose-Verletzung reicht häufig ein Geh-Gips oder eine Orthese aus. Voraussetzung ist natürlich, dass der Bruch nicht verschoben oder sogar offen ist. Ist dies der Fall oder ist die Syndesmose mitbetroffen, ist eine Operation unerlässlich. Dann werden die Knochen mit Schrauben oder Platten stabilisiert. Die Syndesmose wird zusammengenäht.
Heilungsdauer nach Sprunggelenkbruch
Patienten müssen dann bis zu einer Woche im Krankenhaus bleiben.
Erst nach sechs Wochen ist eine Belastung des Gelenks möglich. In der Regel folgt eine Physiotherapie und Gangschulung.
Sportler müssen sich gedulden. Erst drei bis sechs Monate nach dem Bruch sind sportliche Aktivitäten möglich.