Venenentzündung
Was ist eine Venenentzündung?
Eine Venenentzündung tritt meist an oberflächlichen Krampfadern auf und beschreibt die örtlich begrenzte Entzündung der Vene.
Häufig bildet sich entweder ein Gerinnsel oder es ist sogar Ursache für die Entzündung. Denn wenn die Gefäßwand entzündet ist, lagern sich Blutplättchen an.
An diese lagern sich wiederum andere Plättchen an und ein Gerinnsel entsteht.
Ursachen einer Venenentzündung
Venenentzündungen entstehen häufig dadurch, dass das Blut zu langsam fließt. Deswegen sind besonders Krampfadern betroffen.
Eine weitere Ursache sind Infektionen durch intravenöse Verweilkatheter.
Entzündliche Grunderkrankungen oder Verletzungen sind ebenfalls mögliche Gründe für diese Erkrankung, weil auch sie gute Voraussetzungen für das Ansiedeln von Blutplättchen bieten.
Auch Herzschwäche oder Bettlägerigkeit können durch den dadurch verlangsamten Blutfluss eine Phlebitis auslösen.
Tumorerkrankungen, höheres Alter, Hormonveränderungen durch Schwangerschaft, Verhütungsmittel oder Wechseljahre erhöhen das Risiko für Blutgerinnsel und somit auch für eine Phlebitis.
Wie erkennt man eine Venenentzündung?
Bei einer oberflächlichen entzündenden Vene bildet sich häufig ein knotiger und harter Strang unter der Haut.
Der Bereich ist gerötet und schwillt an. Außerdem ist häufig deutlich wärmer und schmerzt. Auch Fieber kann eine Begleiterscheinung auf.
Ein erfahrener Arzt kann eine Venenentzündung schon anhand von Tasten und optischem Eindruck erkennen. Dennoch setzen Phlebologen üblicherweise zusätzlich Ultraschall ein, um Blutgerinnsel und ihre Entwicklung einschätzen zu können.
Außerdem können sie so erkennen, ob auch tiefe Venen entzündet sind.
Wie wird eine Venenentzündung behandelt?
Eine Venenentzündung heilt oft innerhalb von wenigen Tagen bis Wochen von alleien ab.
Es kann bei Hinweis auf ein größeres Blutgerinnsel jedoch sinnvoll sein, gerinnungshemmende Medikamente zu geben. Kompressionsstrümpfe helfen dabei, die Blutflussgeschwindigkeit zu erhöhen und so eine Vergrößerung des Gerinnsels zu verhindern.
Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac können die Dauer jedoch verkürzen. Liegt eine bakterielle Infektion nach, können Ärzte zudem Antibiotika verschreiben.
Viele andere Behandlungsmethoden zielen vor allem darauf ab, die Symptome zu lindern. Dies lässt sich mit kühlenden oder wärmenden Auflagen erreichen. Patienten sollten das betroffene Bein häufig hochlagern.
Zugleich sollten sie es jedoch nicht völlig ruhigstellen und nach Möglichkeit keine Bettruhe einhalten. Ärzte können zudem schmerzhafte Gerinnsel in oberflächlichen Venen durch kleine Stichinzisionen ausmassieren.
Sollten Patienten immer wieder unter Venenentzündungen leiden und Krampfadern die Ursache hierfür sein, kann es sinnvoll sein, diese zu entfernen.
Wo kann ich mich behandeln lassen?
Wer eine Venenentzündung vermutet, sollte zuerst den Hausarzt aufsuchen.
Er kennt dieses Krankheitsbild gut und kann eine schnelle Behandlung ermöglichen. Ansprechpartner für wiederkehrende oder hartnäckige Entzündungen sind Gefäßspezialisten wie Phlebologen.
Die Terminwartezeiten verhindern dort jedoch häufig eine schnelle Behandlung. Da aus Venenentzündungen Thrombosen und Lungenembolien entstehen können, ist eine zeitnahe Therapie wichtig.