Kehlkopftumor
Was ist ein Kehlkopftumor?
Ein Kehlkopftumor ist eine Gewebeveränderung im Kehlkopf(Larynx).
Sie kann auch gutartig sein und sich aus verschiedenen Strukturen, wie Muskelgewebe oder Epithel entwickeln.
Symptome und Ursachen
Symptome
Typische Symptome sind Heiserkeit und Schluckbeschwerden. Patienten berichten zudem häufig über Husten und Atemnot.
Ursachen
Die Ursachen sind ungeklärt, es gibt jedoch einige Verhaltensweisen, die das Auftreten von Kehlkopftumoren begünstigen.
Vor allem Rauchen ist einer der Risikofaktoren für bösartige Tumore. Auch eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) erhöht das Risiko, daran zu erkranken. Einseitige Ernährung und Alkoholkonsum trägt zum Krankheitsrisiko ebenfalls bei.
Wann sollte man einen Kehlkopftumor behandeln lassen?
Es gibt gutartige Kehlkopftumore, bei denen die Behandlung nicht eilt, wenn sie keine großen Beschwerden verursachen.
Anders ist dies bei bösartigen Tumoren, deren Heilungschancen mit dem Krankheitsstadium zusammenhängt. Deswegen sollten Patienten zügig einen Arzt aufsuchen, der eine schnelle Diagnose durchführt und dann die weiteren Schritte einleitet.
Behandlung Kehlkopftumor
Die Behandlung hängt davon ab, um welche Art von Tumor es sich handelt, wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist und wo sich der Tumor genau befindet.
Fast immer wird ein Tumor des Kehlkopfes durch eine Operation entfernt. Ergänzend kommen Strahlen -und Chemotherapie hinzu.
Wie läuft die OP ab?
Krebsvorstufen und gutartige Tumore können Ärzte mithilfe von laserchirurgischen Verfahren entfernen.
Unter Vollnarkose wird das betroffene Gewebe abgetragen. Bei größeren Geschwulsten wird der Kehlkopf (teil-)entfernt. Während eine Teilentfernung auch endoskopisch erfolgen kann, ist bei einer kompletten Kehlkopfentfernung (Laryngektomie) ein dauerhafter Luftröhrenschnitt unumgänglich.
Nur so kann der Patient nach der Operation mit Sauerstoff versorgt werden. Chirurgen setzen dann auch moderne Sprechfilter ein.
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Wie lang ist der Heilungsprozess?
Werden nur kleine Strukturen entfernt, beträgt der Heilungsprozess nur einige Wochen.
Eine Kehlkopfentfernung benötigt hingegen ein umfangreiches Reha-Programm, bei der der Patient lernt, wieder zu sprechen, zu riechen und zu schmecken.
Welche Risiken birgt der Eingriff?
Typische Operationsrisiken wie Infektionen der Wunde oder Unverträglichkeit des Narkosemittels sind auch bei sämtlichen Eingriffen am Kehlkopf ein Risiko.
Bei Entfernung von Gewebe oder Teilen des Kehlkopfes besteht die Gefahr, dass die Stimmbänder verletzt werden. Eine Kehlkopfentfernung kann das Leben der Betroffenen verändern.
Sie verlieren ihre gewohnte Stimme und können zu Beginn schlechter riechen und schmecken. Auch die Atmung muss teilweise erst wieder erlernt werden. Außerdem verändert sich das Körperbild durch das Tracheostoma, was einige Patienten verunsichert.
Gibt es Spezialisten für Kehlkopftumore?
Zuständig für die Operation des Kehlkopfes sind HNO-Ärzte. Grundsätzlich ist eine Kehlkopfentfernung ein Standardeingriff. Dennoch sollten Patienten die Fallzahlen der Klinik beachten, um ein erfahrenes Team zu finden.
Das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft „Zertifiziertes Kopf-Hals-Tumor-Zentrum“ ist zudem ein sehr gutes Zeichen dafür, dass das Krankenhaus sich mit der Erkrankung auskennt.