Impingement-Syndrom der Hüfte
Das Impingement-Syndrom bezeichnet eine Verengung zwischen dem Hüftkopf und der Hüftgelenkspfanne.
Erfahren Sie hier mehr über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
Was ist ein Hüft-Impingement-Syndrom?
Dort, wo normalerweise die Gelenklippe den oberen Teil der Gelenkpfanne abschließt, verklemmt sich auf Grund von knöchernen Veränderungen die Gelenklippe.
Betroffene haben beim Abspreizen und Beugen der Hüfte Schmerzen.
Arten des Hüft-Impengement-Syndroms
Man unterscheidet zwischen dem Cam-Impingement-Hüft-Syndrom und dem Pincer-Impingement-Hüft-Syndrom.
Das Cam- Impingement beschreibt eine knöcherne Wucherung unterhalb des Oberschenkelhalses, dadurch fehlt es dem Gelenkkopf an Bewegungsfreiheit.
Der Gelenkspalt ist verengt, dadurch reibt der Schenkelkopf an der Gelenklippe des Pfannendachs, das verursacht Schmerzen.
Diese Art des Impingement-Hüft-Syndroms kommt häufig bei sportlich aktiven, jungen Männern vor, Fußball spielen begünstigt die Entstehung der Verknöcherung.
Das Pincer-Impingement beschreibt eine knöcherne Veränderung der Hüftgelenkspfanne.
Das hat zur Folge, dass der Gelenkkopf nicht reibungslos im Gelenk gleiten kann, da die Gelenkspfanne zu viel des Gelenkkopfes umschließt.
Das Pincer-Syndrom kommt häufiger bei Frauen zwischen 30 und 40 Jahren vor.
Wie macht sich ein Impingement-Syndrom an der Hüfte bemerkbar?
Symptome
Erste Anzeichen eines Hüft-Impingement-Syndroms können unregelmäßig auftretend leichte Schmerzen im Hüftgelenk sein.
Steht das Gelenk unter Belastung, wie Treppensteigen oder auch langes Sitzen, kann dies den Schmerz verstärken.
Ursachen
Die Ursachen der Entstehung sind noch nicht abschließend geklärt, jedoch lässt sich feststellen, dass die meisten Impingement-Hüft-Syndrome von einer starken Belastung des Gelenks verursacht werden.
An den Knochen des Hüftgelenks können knöcherne Auswüchse entstehen, die dann das Gelenk in seiner Beweglichkeit einschränken. Ebenso kann eine Wachstumsstörung zu knöchernen Veränderungen am Gelenk führen.
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Wann muss ich mich behandeln lassen?
Schmerzen in der Hüfte sollten immer mit einem Facharzt abgeklärt werden.
Sobald Schmerzen immer wieder auftreten oder nach Belastung Schmerz in der Leiste auftritt, sollte ein Arzt konsultiert werden. Durch eine Anamnese (einem Gespräch mit dem Arzt, in dem dieser gezielt Fragen stellt) können erste Schlüsse gezogen werden. Bildgebende Maßnahmen wie eine MRT- Aufnahme, ein Röntgenbild oder eine Ultraschalluntersuchung helfen beim Stellen der Diagnose.
Da es sich bei einem Impingement- Syndrom um eine knöcherne Veränderung handelt, kann mit konservativen Therapien meist nur eine Linderung der Symptome erzielt werden. Medikamente können die Schmerzen lindern und Bewegungsübungen die umliegende Muskulatur stärken.
Um Betroffenen wieder einen schmerzfreien Alltag zu ermöglichen und eine Verschlechterung zu vermeiden hilft meist nur ein operativer Eingriff, bei dem die knöchernen Veränderungen bearbeitet werden.
Wie läuft die OP ab?
Impingement-Syndrome der Hüfte werden durch eine Arthroskopie behoben.
Eine Arthroskopie ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem über kleinste Hautschnitte an der Hüfte das Operationsbesteck eingeführt wird. So kann der Operateur das Gelenk von innen betrachten und die knöcherne Formstörung des Hüftgelenks beheben, sodass nach dem Eingriff das Gelenk wieder seiner normalen Funktion nachkommen kann und eine Bewegung des Hüftgelenkes wieder ohne Schmerzen möglich ist.
Nicht immer kann eine Arthroskopie durchgeführt werden, in manchen Fällen wird ein Impingement-Syndrom auch durch eine offene Operation behandelt.
Wie lange dauert der Heilungsprozess?
Nach dem Eingriff könnnen Patienten oder Patientinen meist schnell wieder nach Hause.
Betroffene die Hüfte bis zu vier Wochen nach der OP nur leicht belasten.
Gehstützen sollten circa sechs Wochen genutzt werden und eine Physiotherapie sollte zusätzlich durchgeführt werden. Nach circa drei Monaten ist das Gelenk wieder voll belastbar.