Magersucht: Diagnose, Verlauf und Mythen der Essstörung
Die Anorexia Nervosa ist eine psychosomatische Erkrankung mit körperlichen Wechselwirkungen. Die Betroffenen leugnen ihr Hungergefühl aus der Befürchtung heraus, zu dick zu werden. Sie verweigern die Nahrungsaufnahme und magern infolgedessen stark ab. Betroffen sind vor allem Mädchen in der Pubertät bis zum 25. Lebensjahr.
Magersucht: Diagnose, Verlauf und Schäden
Eine Magersucht wird dann diagnostiziert, wenn das Körpergewicht des Patienten 15 Prozent unterhalb des Normalgewichtes liegt. Betroffene entwickeln eine gestörte Selbstwahrnehmung und finden sich schlichtweg zu dick. Im Verlauf der Erkrankung nehmen sie immer weiter ab, haben Angst vor dem Essen und verweigern strikt die Einsicht, ernsthaft krank zu sein. Durch die Mangel- und Fehlernährung werden Organe geschädigt, es kommt zu Herz-Rhythmusstörungen sowie zu Lungenentzündungen, die lebensbedrohlich sind. Mithilfe einer ambulanten Psychotherapie über einen längeren Zeitraum können die Betroffenen wieder ein gesundes Verhältnis zum Essen und zu ihrem Körper entwickeln und finden zu ihrem Normalgewicht zurück.
Mythen über die Magersucht
Magersucht ist keine Bulimie
Magersucht und Bulimie werden oftmals synonym verwendet, obwohl es sich dabei um zwei komplett unterschiedliche Krankheitsbilder handelt. Bulimie geht nicht nur mit einer Nahrungsverweigerung einher, sondern auch mit einem selbstindizierten Erbrechen. Oftmals werden weitere Hilfsmittel wie Abführmittel eingesetzt. Magersucht und Bulimie treten jedoch vielfach in Kombination oder nacheinander auf.
Auch Männer können an Magersucht erkranken
Auch wenn es unter den erfassten Betroffenen nur ein Prozent ist, so können auch Männer an einer Magersucht erkranken. Die Betroffenen orientieren sich häufig an einem übertriebenen Schönheitsideal, treiben Leistungssport und streben nach dem perfekten Körper, der kein Gramm zu viel hat. Es sind mehr homosexuelle als heterosexuelle Männer betroffen.
Eine strenge Diät ist noch keine Magersucht
Fast jeder Mensch macht im Leben mindestens einmal eine Diät. In Abgrenzung zur Magersucht wird die Diät jedoch beendet, wenn das angestrebte Gewicht erreicht ist. Magersüchte definieren ein immer niedrigeres Wunschgewicht und können sich im Extremfall zu Tode hungern.