Schilddrüsenvergrößerung: Wenn Jodmangel zur Krankheit wird
In der Regel entwickelt sich die Erkrankung im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.
Ursachen: Wie kommt es zu einer Schilddrüsenvergrößerung?
Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse. Sie produziert unter anderem die Hormone Thyroxin und Trijodthyronin, die zu einem gesunden Stoffwechsel beitragen. Ein Jodmangel im Körper führt dazu, dass diese Hormone in den Knoten der Schilddrüse nicht mehr ausreichend produziert werden und infolgedessen auch der Stoffwechsel gestört wird. Die Schilddrüse gleicht den Jodmangel aus, indem sie wächst und neue Drüsenzellen bildet. So kommt es zu einer Schilddrüsenvergrößerung. Im schweren Verlauf wird der sogenannte Kropf sogar von außen sichtbar. Sie können einer Schilddrüsenvergrößerung vorbeugen, indem Sie auf eine ausreichende Jodaufnahme von 200 Mikrogramm pro Tag achten. Gute Jodlieferanten sind Seefisch, Meeresfrüchte aber auch Eier und Milch. Verzehren Sie zum Beispiel 50g Schellfisch oder 100g Scholle, ist der Tagesbedarf eines Erwachsenen gedeckt.
Symptome: So merken Sie, dass etwas nicht stimmt
Eine leichte bis mittlere Form der Schilddrüsenvergrößerung verursacht bei den Patienten in der Regel noch keine Symptome. Erst wenn die Schilddrüse merklich anschwillt, spüren die Erkrankten eine Art Fremdkörper im Hals, der auch zu Schluckbeschwerden oder Heiserkeit führen kann. Bei diesen Symptomen sollte ein Arzt die Ursache klären.
Therapie: So wird eine Schilddrüsenvergrößerung behandelt
Das Ziel jeder Therapie ist eine Verkleinerung der Schilddrüse, für die mehrere therapeutische Verfahren zur Verfügung stehen. Je nach Diagnose kann das Struma medikamentös durch eine Hormongabe behandelt werden. Eine sehr ausgeprägte Schilddrüsenvergrößerung macht einen operativen Eingriff erforderlich. Eine dritte Behandlungsoption ist die Radiojodtherapie, bei der Patienten eine Kapsel mit radioaktivem Jod zu sich nehmen. Was gefährlich klingt, ist jedoch in einem kontrollierten Maße ungefährlich. Das Radiojod wird in der Schilddrüse gespeichert, die Strahlung wird in das umliegende, kranke Gewebe abgegeben, das sich daraufhin verkleinert.
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