Multiple Sklerose
Was ist Mutliple Sklerose?
ICD 10 – G35
Multiple Sklerose ist eine chronisch verlaufende entzündlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems.
In Deutschland sind rund eine viertel Millionen Menschen davon betroffen. Die Krankheit äußert sich in einem sehr diversen Krankheitsbild mit teilweise sehr unterschiedlichen Verläufen.
Symptome und Ursachen Multipler Sklerose
Symptome
Multiple Sklerose beginnt häufig mit motorischen Störungen wie Lähmungen und Sehstörungen, die durch einen entzündeten Sehnerv verursacht werden. Kribbeln, Taubheit oder Missempfindungen der Haut treten ebenfalls häufig auf. Patienten berichten über Gangunsicherheiten und Doppelbilder.
Außerdem kommen häufig recht diffuse Beschwerden hinzu, die die Diagnose erschweren. Darunter befinden sich beispielsweise vorzeitige Erschöpfbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen, Schmerzen und Schwindel.
Wenn die Krankheit fortschreitet, werden Lähmungen häufiger. Auch imperativer Harndrang und Inkontinenz werden dann häufiger.
Ursachen
Verursacht wird die Krankheit vermutlich durch mehrere Faktoren.
Vererbung scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Außerdem vermuten Mediziner, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der das Immunsystem die Myelinscheiden an den Nerven angreift und abbaut.
Wann sollte Multiple Sklerose behandelt werden?
Multiple Sklerose ist nicht heilbar und verläuft teils sehr unterschiedlich.
Es ist wichtig, neue Schübe möglichst zu verhindern und abzuschwächen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
Behandlung Mulitpler Sklerose
Akute Schübe werden vor allem mit Kortison behandelt.
Im Rahmen der Basistherapie können Mediziner mit Immuntherapeutika den Verlauf positiv beeinflussen. Physio- und Ergotherapie helfen dabei, Beschwerden wie Muskelkrämpfe und die Erschöpfung zu mindern.
Vielfach ist es Betroffenen möglich, fast ein normales Leben zu führen. Wie gut dies gelingt, hängt allerdings auch von der Krankheit und der Therapietreue sowie der Behandlungsqualität ab.
Lumbalpunktion bei Multipler Sklerose
Um Multiple Sklerose diagnostizieren zu können, nutzen Ärzte das Nervenwasser.
Um es zu gewinnen, sticht der Chirurg im Rahmen einer Lumbalpunktion mit einer Hohlnadel in den Rückenmarkskanal. Das Labor untersucht den so gewonnen Liquor nun auf Auffälligkeiten wie bestimmte Eiweißmuster, den oligoklonalen Banden. Außerdem wird das Nervenwasser auch genutzt, um andere Krankheiten auszuschließen.
Wie lange ist der Heilungsprozess nach dem Eingriff?
Eine Lumbalpunktion erfordert üblicherweise einen Krankenhausaufenthalt von wenigen Tagen.
Welche Risiken birgt eine Lumbalpunktion?
Zu den Risiken einer Lumbalpunktion gehören Entzündungen, Blutungen und Schmerzen.
Gibt es Spezialisten für Multiple Sklerose?
Eine gute Behandlung kann bei Multipler Sklerose ein fast normales Leben ermöglichen.
Deswegen ist es sinnvoll, Spezialisten für die Diagnose und Behandlung aufzusuchen. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft zertifiziert auf MS spezialisierte Neurologen und Kliniken als MS-Schwerpunktzentrum, MS-Zentrum und MS-Rehabilitationszentren.
Kliniken für die Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems
Alle Kliniken für Multiple Sklerose
Finden Sie Kliniken für Multiple Sklerose in Ihrer Nähe
Ihr Wohnort ist nicht dabei?