Bauchspeicheldrüsenkrebs
Was ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?
Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs handelt es sich um einen bösartigen Tumor in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas).
Sie produziert wichtige Verdauungsenzyme und liegt hinter dem Magen.
Jährlich erkranken in Deutschland daran rund 21.000 Menschen.
Symptome und Ursachen von Bauchspeicheldrüsenkrebs
Symptome
Typischerweise verursacht Bauchspeicheldrüsenkrebs erst dann Symptome, wenn er die Produktion von Verdauungsenzymen behindert oder den Abfluss in den Zwölffingerdarm blockiert.
Ebenfalls verursacht sein Übergreifen auf benachbarte Organe wie Magen, Leber und Zwölffingerdarm Beschwerden. Typisch sind Gewichtsverlust, Schmerzen in Rücken und Bauch. Auch Gelbsucht, Appetitverlust, Übelkeit und Erbrechen treten häufiger auf. Ein plötzlich auftretender Diabetes mellitus ist ein weiteres Warnsignal.
Ursachen
Die genauen Ursachen, wie Bauchspeicheldrüsenkrebs entsteht, sind unbekannt.
Es gibt diverse Risikofaktoren, durch die Wahrscheinlichkeit steigt, an dieser Krebsform zu erkranken. Dazu zählen Nikotin- und Alkoholkonsum, häufiger Kontakt mit Schadstoffen und Übergewicht. Bei manchen Menschen ist Bauchspeicheldrüsenkrebs zudem genetisch veranlagt.
Wann ist eine Behandlung sinnvoll?
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ungewöhnlich aggressiv und bildet sehr schnell Metastasen.
Deswegen muss die Behandlung so zeitnah wie möglich beginnen. Wer typische Symptome erkennt, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen und ihm von seinem Verdacht berichten.
Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs
Die Behandlung hängt vom Stadium der Erkrankung an. Um den Krebs zu heilen, muss der Tumor vollständig entfernt werden.
Sonst breitet er sich aus und bildet Tochtergeschwülste. Mittel der Wahl ist aufgrund der Aggressivität des Tumors immer eine Operation.
Außerdem können begleitend Chemo- und Strahlentherapie eingesetzt werden. Nach dem Eingriff kann eine Chemotherapie den Erfolg sichern. Davor gelingt es häufig, inoperable Tumore so weit zu verkleinern, dass sie doch im Rahmen einer Operation entfernt werden können.
Wie läuft die OP ab?
Es gibt je nach Tumorlage und -größe unterschiedliche Operationsverfahren.
Sitzt der Tumor am Pankreaskopf, entfernt der Chirurg auch die Gallenblase, der untere Teil des Gallengangs und der Zwölffingerdarm. Auch ein Teil des Magens muss dann häufig mit reseziert werden. Anschließend stellt der Arzt die Verbindungen zwischen den einzelnen Organen wieder her. Mediziner sprechen hier auch von der Whipple-Operation.
Bei einem Pankreasschwanzkarzinom entfernen Chirurgen meist ebenfalls die Milz. Wird die gesamte Bauchspeicheldrüse entfernt, handelt es sich um eine Pankreatektomie.
Zusätzlich entfernt der Chirurg immer auch die umgebenden Lymphknoten. Sind sie noch nicht befallen, hat der Krebs noch nicht gestreut.
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Heilungsprozess nach Bauchspeichedrüsenkrebs-OP
Der Heilungsprozess hängt nicht unwesentlich davon ab, welche Teile des Magens entfernt wurden.
Bei der Whipple-Operation ist in der Regel ein mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt unumgänglich, der häufig durch eine Reha ergänzt wird.
Die Patienten müssen ihre Ernährung in vielen Fällen dauerhaft umstellen und erhalten Ernährungsempfehlungen, die auf ihren Fall angepasst sind.
Welche Risiken birgt der Eingriff?
Lange Zeit galt eine Bauchspeicheldrüsenoperation als sehr kompliziert und komplikationsbehaftet.
Dies hat sich in den letzten Jahren jedoch deutlich verbessert. Durch schonende Methoden und die Weiterentwicklung der Bauchchirurgie gilt die Operation heute als sicher.
Die Entfernung der ganzen oder Teilen der Bauchspeicheldrüse führt dazu, dass der Körper nicht mehr genügend Insulin produzieren kann.
Dadurch kann er den Blutzuckerspiegel nicht mehr kontrollieren. Durch die regelmäßige und ans Essen angepasste Gabe von Insulin lässt sich dieses Problem jedoch beheben. Auch Verdauungsenzyme müssen üblicherweise durch Medikamente ersetzt werden.
Wenn auch ein Teil des Magens entfernt wurde, müssen Patienten mehr essen, um alle Nährstoffe aufzunehmen. Verdauungsprobleme nach der Operation sind häufig, hängen jedoch auch davon ab, welcher Teil entfernt wurde.
Gibt es Spezialisten für Bauchspeicheldrüsenkrebs?
Es gibt Kliniken, die häufig Operationen von Bauchspeicheldrüsenkrebs durchführen.
Hier ist das Risiko für Komplikationen besonders niedrig, weil die behandelnden Ärzte entsprechend erfahren sind. Außerdem sollten Patienten darauf achten, dass das Krankenhaus als onkologisches Zentrum zertifiziert ist.