Schilddrüsenkrebs
Was ist Schilddrüsenkrebs?
Bei Schilddrüsenkrebs bildet sich ein bösartiger Tumor innerhalb der Schilddrüse.
Symptome und Ursachen von Schilddrüsenkrebs
Symptome
Ein neu aufgetretener und schnell wachsender Knoten ist ein typisches Warnsignal für Schilddrüsenkrebs.
Auch ein sich verändernder Kropf sollte immer zeitnah von einem Arzt untersucht werden. Patienten berichten auch von Schluckbeschwerden, vergrößerte Lymphknoten am Hals und Heiserkeit. Sie können unter Luftnot, einem Hustenreiz oder Druckgefühl im Halsbereich leiden.
Ursachen
Es gibt erblich bedingte Formen von Schilddrüsenkrebs.
Davon unabhängig ist eine Bestrahlung der Halsregion im Kindesalter ein wichtiger Risikofaktor. Die genaue Ursache ist jedoch noch unklar.
Wann ist eine Behandlung sinnvoll?
Schilddrüsenkrebs lässt sich in einem frühen Stadium gut behandeln.
Deswegen sollten Betroffene bei Veränderungen im Halsbereich ihren Arzt aufsuchen.
Er kann diese Veränderungen abklären. Bei gesicherter Diagnose sollten Patienten schnellstmöglich operiert werden.
Behandlung von Schilddrüsenkrebs
Schilddrüsenkrebs wird üblicherweise mit einer Kombination aus verschiedenen Methoden behandelt.
Wenn möglich, wird die Schilddrüse und somit auch der Tumor entfernt (Thyreoidektomie). Je nach Krebsart folgt danach eine Radiojodtherapie.
Sie soll Reste der Schilddrüse, des Tumors oder Metastasen bekämpfen. Bei der Schilddrüse ist diese Form der Therapie deswegen möglich, weil die Krebszellen Jod speichern. Das radioaktive Jod zerstört sie so schonend.
Es gibt allerdings auch Ausnahmen: Zellen von medulläre und undifferenzierten Schilddrüsenkarzinomen speichern kein Jod. Sie werden deswegen mit Chemo- und Strahlentherapie behandelt.
Wie läuft die OP ab?
Bei der Schilddrüsenkrebs-Operation entfernt der Chirurg den befallenen Schilddrüsenlappen.
Besteht der Verdacht, dass er auch den anderen Schilddrüsenlappen angegriffen hat, wird die gesamte Schilddrüse und die umgebenden Lymphknoten entfernt. Die betroffenen Lymphknoten befinden sich üblicherweise im Hals- und im oberen Brustkorbbereich.
Es kann zudem vorkommen, dass der Krebs auf Speise- oder Luftröhre übergreift. Wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind, müssen diese dann ebenfalls teilweise entfernt werden.
Kliniken für die Behandlung von Krebserkrankungen
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Heilungsprozess nach Schilddrüsenkrebs-OP
Eine Schilddrüsenoperation ist kein schwerwiegender Eingriff, sodass Patienten keinen wochenlangen Krankenhausaufenthalt befürchten müssen.
Üblicherweise folgt auf eine Operation je nach Tumorart entweder eine Radiojodtherapie oder eine Bestrahlungsbehandlung.
Welche Risiken birgt der Eingriff?
Die Risiken einer Schilddrüsenentfernung sind typische Operationsrisiken wie Probleme beider Wundheilung, Infektionen und Unverträglichkeit des Narkosemittels.
Außerdem besteht ein gewisses Risiko, dass der Chirurg bei der Operation eines oder beide Stimmbandnerven beschädigt. Folge davon sind Beschwerden beim Sprechen und Heiserkeit, die sich durch eine logopädische Therapie verbessern können.
Durch die Schilddrüsenentfernung fehlen lebenswichtige Schilddrüsenhormone. Diese können jedoch über Tabletten unkompliziert substituiert werden.
Gibt es Spezialisten für Schilddrüsenkrebs?
Schilddrüsenerkrankungen und ihre operative Behandlung sind in Deutschland relativ häufig.
Dadurch gibt es viele Spezialisten, die eine Thyreoidektomie sicher durchführen können. Patienten sollten auf die Fallzahlen von Schilddrüsenkrebs achten, die ein Klinikum jährlich behandelt. Das Krankenhaus sollte zudem ein zertifiziertes Zentrum für Onkologie sein.