Sommersonne pur? Lieber nicht!
Sommersonne pur? Lieber nicht!
Urlaub am Meer. Endlich. Strandtage versprechen Ruhe, Erholung und für Kinder viel Spaß beim Sandburgenbauen. Doch Vorsicht ist geboten vor zuviel Hitze und Sonne - auch in heimischen Gefilden. Irgendwann kann unser Körper die hohen Temperaturen nicht mehr ausreichend regulieren und die Sonne steigt uns quasi zu Kopf. Die Folgen reichen von leichtem Unwohlsein über Fieber bis hin zu Bewusstlosigkeit und in seltenen Fällen auch Tod.
Zu den sogenannten Hitzeschäden zählen Sonnenstich, Hitzschlag und Hitzekollaps.
Am häufigsten und in der Regel am einfachsten selbst zu behandeln ist der Sonnenstich. Seine typischen Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Auffällig sind ein geröteter, heißer Kopf und glasige Augen. Die Symptome treten in der Regel einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf, Abends kann hohes Fieber dazukommen. Auslöser für einen Sonnenstich ist eine Erweiterung der Gefäße im Kopf sowie eine Reizung unserer Hirnhäute durch eine zu intensive Sonneneinstrahlung. Vor allem Babys, Kleinkinder und Glatzenträger sind gefährdet, da der Schutz durch dichten Haarwuchs fehlt. Bei Säuglingen und kleinen Kindern ist die Schädeldecke zudem dünner und zum Teil noch nicht geschlossen.
Je schneller Sie reagieren desto besser. Bringen Sie Betroffene in jedem Fall an einen kühlen, dunklen Ort und sorgen Sie für zusätzliche Kühlung zum Beispiel durch Befeuchten der Kleidung oder die Auflage von Kühlpads im Nacken. Achten Sie jedoch darauf, dass das kühlende Material nicht zu kalt ist. Extreme Kälte bedeutet zusätzlichen Stress für den Körper. Lagern Sie außerdem den Oberkörper erhöht. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig, aber Vorsicht bei Übelkeit und Erbrechen. Dann steigt die Gefahr sich zu verschlucken. Bei intensiven Beschwerden oder Bewusstseinstörungen ist ein Aufenthalt im Krankenhaus erforderlich.
In jedem Fall ist eine medizinische Behandlung bei einem Hitzekollaps nötig. Hier führen zu viel Sonne und Flüssigkeitsmangel zu einem kompletten Zusammenbrechen der Kreislauf- und Temperaturregulation. Ohne ärztliche Hilfe kann ein Hitzekollaps auch tödlich verlaufen.